top images - stock.adobe.comDie Landwirtschaft ist gebeutelt, zu den allgemeinen Problemen der Enegiekrise und den Preissteigerungen, kommen viele weitere Themen dazu.
Dies betrifft die Düngeverordnung, die Aufzeichnungspflicht, die stetigen Auflagen – sowohl im Bereich Tierwohl als auch Naturschutz. Darüber hinaus treten immer wieder Probleme mit dem Wolf auf.
Nun beabsichtigt die Stadt Füssen, die Grundsteuer zu erhöhen. Die aktuelle Einnahmesituation der Stadt ist besorgniserregend und muss dringend verbessert werden. Es ist jedoch zu prüfen, inwieweit wir unseren Mitbürgern und Geschäftsleuten eine Zumutbarkeit auferlegen können.
Zunächst wird die Grundsteuer A behandelt.
Die Grundsteuer A berechnet sich wie folgt: Der Einheitswert wird mit der Grundsteuermesszahl (0,6 %) multipliziert und mit dem Grundsteuerhebesatz (330 % für Füsse) vervielfacht.
Die Grundsteuer B wird wie folgt berechnet: Der Einheitswert wird mit der Grundsteuermesszahl (0,26 %) multipliziert und mit dem Grundsteuerhebesatz (415 % für Füssen) dividiert.
Die Stadt verfügt über einen Hebel, um die Grundsteuer zu beeinflussen: den Hebel des Grundsteuerhebesatzes. Bitte beachten Sie, dass wir keinen Einfluss auf die anderen Faktoren haben.
Gemäß der aktuellen Regelung unterliegt ein Landwirt in Füssen mit einem Einheitswert von 15.000 Euro einer Grundsteuer A-Bemessung in Höhe von ca. 297 Euro.
Demgegenüber beläuft sich die Grundsteuer A für einen privaten Hausbesitzer mit demselben Einheitswert auf 161,85 Euro. Dies bedeutet, dass der Landwirt aktuell bereits knapp die Hälfte mehr zu zahlen hat.
Wir von Füssen Land verfolgen nicht die Absicht, eine Anhebung zu verhindern. Wir befürworten eine gleichmäßige Anhebung der Grundsteuer.
Auch andere Mittelzentren wie Oberstdorf oder Immenstadt weisen deutliche Unterschiede zwischen Grundsteuer A und B auf. Sie erkennen die bedeutende Leistung der Landwirtschaft für unsere Region an.
Lieben Gruß
Matthias Friedl, Stadtrat Füssen Land